Zusammenfassung der Ergebnisse
Zusammenfassung der US-amerikanischen Musikvideos
Auf der Suche nach populären US-amerikanischen Pop-Musikvideos, entsprechend der zuvor festgelegten Kriterien, stellte sich heraus, dass Clips, die eine affirmative Geschlechterdarstellung vornehmen, eindeutig überwiegen und die oppositionelle Repräsentationsweise oder gar Aufbrüche oder Grenzverwischungen in Videos kaum auffindbar waren. Ähnlich wie in Pom Poms von den Jonas Brothers konnte lediglich schwache Züge ausgemacht werden.
Zudem wurde deutlich, dass die männlichen Künstler der US-amerikanischen Pop-Musikvideos die künstlich erschaffene Welt darin auch tatsächlich dominierten oder beherrschten. Der Frau kam nur eine sexuelle Macht über die Männer zu, wurde aber trotzdem vordergründig als schwaches oder unterwürfiges, jedoch nicht zu beschützendes, Wesen dargestellt.
Dies ließ sich durch die filmstilistische Umsetzung bestätigen. Als sofort auffällig zeigten sich die Großaufnahmen weiblicher Körperteile, wie Brust, Po, Mund, Augen und Bauch, die in allen drei Videos die weibliche Sexualität betonen sollten. Posen, Bewegungen und Tanzstil der Frauen waren ebenso anzüglich wie unschuldig inszeniert. Unterstellt wird damit, dass diese Kombination vielen Männer als äußerst reizvoll erscheint. Außerdem stand die Farbe Rot für Verruchtheit, Willigkeit, in Maroon 5's Animals für Fleischeslust und erlegte Beute. Des Weiteren spielten im Detail spielten vor allen Dingen die Kameraperspektive der Draufsicht und die Aufteilung der Figuren im Raum eine wesentliche Rolle, die als Unterwerfung des weiblichen Geschlechts zu interpretieren waren.
Obwohl das Ende des Clips Animals fast pornografisch geprägt ist, erfolgt die stärkste Inszenierung der Frau als weibliches Sexobjekt in All That Matters von Justin Bieber, wobei sämtliche stereotypische Klischees bedient wurden.
Rückblickend auf die Stellung der Frau in der Gesellschaft ist auffallend, dass insbesondere die amerikanischen Musikvideos die typischen Rollenklischees aufgreifen und repräsentieren. Sicherlich ist die Frau dem männlichen Geschlecht mittlerweile gleichgestellt, doch werden die vorherrschenden Stereotypen, wie sie an dieser Stelle nachzulesen sind, auch in Musikvideos so gut wie nicht aufgebrochen. Die Ergebnisse der für dieses Projekt vorgenommenen Analysen dienen diesbezüglich zwar nur als exemplarischer Beleg, wirft man jedoch einen Blick in die Musikvideolandschaft fällt sofort auf, dass die vorgestellten Videos keine Extreme zeigen, sondern den Standard verkörpern.
Zusammenfassung der chinesischen Musikvideos
Auf der Suche nach chinesischen Pop-Musikvideos fiel auf, dass in China aus politischen Gründen kaum Musikvideos mit Nacktheit, Sexualität, Gewalt und Horror zu finden sind. Der Grund dafür liegt bei der chinesischen Regierung, die alle Medien mit sexuellen, gewalttätigen und horrorgebundenen Inhalten verboten hat, weil diese einen negativen Effekt auf die Gesellschaft haben könnten (vgl. politics.people.com).
Traditionelle geschlechteraffirmative Musikvideos dominieren auf dem chinesischen Musikmarkt. Die Musikvideos wie Irdische Herberge von Jay Chou, die den Androzentrismus hervorheben, sind dabei sehr einfach zu finden. Die männlichen und weilblichen Geschlchterpositionen werden hierbei eindeutig dargestellt, indem die Frauen als schwache und von den Männern abhängige Objekte inszeniert werden.
Demgegenüber werden auch oppositionelle Musikvideos produziert, die jedoch meistens traditionelle Frauendarstellungen beinhalten. So wurden eher Videos gefunden, in denen sowohl die traditionellen Form als auch die oppositionelle Form erkennbar ist. Das Musikvideo die Narbe von Jie Zhang z.B. ist eine Mischung beider Repräsentationsformen. In solchen Videos wird den Frauen sowohl die starke, unabhängige Seite als auch die schwache, abhängige Seite zugeschrieben. Folglich wird die heutige Gegebenheit, dass immer mehr Karrierefrauen und Frauen mit höheren sozialen Statuen herausstechen, in solchen Videos teilweise verkörpert. Zudem gelten die Videos mit beiden Repräsentationsformen als Übergang zu den reinen oppositionellen Musikvideos.
Reine oppostionelle Musikvideos stellen eindeutig die Minderheit in der chinesischen Musikmarkt dar. Videos wie Love Blind von Liangyu Xu zeigen die Frauen mit einem starken Charakter und Macht sowie Kontrolle über die Männer. In der männerdominierten Welt können solche Videos als Aufbrüche gesehen werden, die die traditionelle Geschlechteerdarstellung in Frage stellen. Jedoch wird in solchen Videos auch die Sexualität thematisiert - zwar nicht direkt durch die Darstellung von Nacktheit oder dem In-Szene-setzen von Körperteilen wie Brust oder Beine, sondern durch die indirekte Inszenierung und Erotisierung von Lippen und Augen.
In chinesischen Videos werden Farben häufig verwendet. Da jede Farbe ihre eigene Bedeutung innerhalb der chinesischer Kultur besitzt, können bestimmte Atmosphären wie zum Beispiel Retro, Depressivität, Trauer usw. mit Hilfe der Farben erzeugt werden. Es ist zu beachten, dass in manchen Videos die Farben auch nach westlicher Bedeutung zu interpretieren sind. Das Rot in Love Blind ist ein typisches Beispiel dafür.
Viele chinesische Videos versuchen, weiche, sanfte und romantische Liebesgeschichten zu erzählen. Die Höhepunkte und Tiefpunkte der Geschichten werden dabei häufig durch eine sanfte narrative Erzählung dargestellt und nicht durch eine starke visuelle Wirkung wie in Animals von Maroon 5.
Auf der Suche nach chinesischen Pop-Musikvideos fiel auf, dass in China aus politischen Gründen kaum Musikvideos mit Nacktheit, Sexualität, Gewalt und Horror zu finden sind. Der Grund dafür liegt bei der chinesischen Regierung, die alle Medien mit sexuellen, gewalttätigen und horrorgebundenen Inhalten verboten hat, weil diese einen negativen Effekt auf die Gesellschaft haben könnten (vgl. politics.people.com).
Traditionelle geschlechteraffirmative Musikvideos dominieren auf dem chinesischen Musikmarkt. Die Musikvideos wie Irdische Herberge von Jay Chou, die den Androzentrismus hervorheben, sind dabei sehr einfach zu finden. Die männlichen und weilblichen Geschlchterpositionen werden hierbei eindeutig dargestellt, indem die Frauen als schwache und von den Männern abhängige Objekte inszeniert werden.
Demgegenüber werden auch oppositionelle Musikvideos produziert, die jedoch meistens traditionelle Frauendarstellungen beinhalten. So wurden eher Videos gefunden, in denen sowohl die traditionellen Form als auch die oppositionelle Form erkennbar ist. Das Musikvideo die Narbe von Jie Zhang z.B. ist eine Mischung beider Repräsentationsformen. In solchen Videos wird den Frauen sowohl die starke, unabhängige Seite als auch die schwache, abhängige Seite zugeschrieben. Folglich wird die heutige Gegebenheit, dass immer mehr Karrierefrauen und Frauen mit höheren sozialen Statuen herausstechen, in solchen Videos teilweise verkörpert. Zudem gelten die Videos mit beiden Repräsentationsformen als Übergang zu den reinen oppositionellen Musikvideos.
Reine oppostionelle Musikvideos stellen eindeutig die Minderheit in der chinesischen Musikmarkt dar. Videos wie Love Blind von Liangyu Xu zeigen die Frauen mit einem starken Charakter und Macht sowie Kontrolle über die Männer. In der männerdominierten Welt können solche Videos als Aufbrüche gesehen werden, die die traditionelle Geschlechteerdarstellung in Frage stellen. Jedoch wird in solchen Videos auch die Sexualität thematisiert - zwar nicht direkt durch die Darstellung von Nacktheit oder dem In-Szene-setzen von Körperteilen wie Brust oder Beine, sondern durch die indirekte Inszenierung und Erotisierung von Lippen und Augen.
In chinesischen Videos werden Farben häufig verwendet. Da jede Farbe ihre eigene Bedeutung innerhalb der chinesischer Kultur besitzt, können bestimmte Atmosphären wie zum Beispiel Retro, Depressivität, Trauer usw. mit Hilfe der Farben erzeugt werden. Es ist zu beachten, dass in manchen Videos die Farben auch nach westlicher Bedeutung zu interpretieren sind. Das Rot in Love Blind ist ein typisches Beispiel dafür.
Viele chinesische Videos versuchen, weiche, sanfte und romantische Liebesgeschichten zu erzählen. Die Höhepunkte und Tiefpunkte der Geschichten werden dabei häufig durch eine sanfte narrative Erzählung dargestellt und nicht durch eine starke visuelle Wirkung wie in Animals von Maroon 5.