Bechdolf (1999) unterscheidet zwischen den traditionellen und geschlechteraffirmativen, den oppositionellen Musikvideos. Die traditionellen Musikvideos dominieren offenbar auf dem Musikmarkt und zeigen die vorherrschenden Stereotype, während die oppositionellen Videos bewusst die stereotype Geschlechterzuschreibung kritisieren und alternative Repräsentationsstrategien zeigen. Dabei wird der Definitionsspielraum von Mann und Frau erweitert. So werden Frauen in ihrem Geschlecht aufgewertet, der weibliche Subjektstatus wird eingefordert und es wird versucht auf sexistische Repräsentationen zu verzichten. Neben diesen zwei konträren Formen verweist Bechdolf jedoch auch auf eine Mischform, die wiederum die Minderheit in der Musikindustrie darstellen. Hinsichtlich dessen wird mit den Musikclips versucht, geschlechtliche Normen zu kritisieren, in dem zum Beispiel das gleichgeschlechtliche Begehren oder das Changieren zwischen den Geschlechterpositionen dargestellt wird. (Vgl. ebd., S. 265f.)
In Anlehnung an diese Repräsentationsformen führt Hajok (2006, S. 33) folgende Möglichkeiten auf, die insbesondere zur affirmativen Darstellung der Frau zählen:
Auch Neumann-Braun und Mikos (2006) stützen sich auf die Aussagen von Bechdolf (1999), erweitern ihre Gedanken und unterstreichen die von Hajok (2006). So nehmen sie auf die verschiedenen Unterscheidungsmöglichkeiten Bezug und konkretisieren diese um einen wesentlichen Punkt: die visuelle Hierarchisierung. Diese deutet darauf hin, dass es ebenso notwendig ist, die Frauen nicht nur dahingehend zu untersuchen, wie sie im Verhältnis zum Mann präsentiert werden oder wie ihr Aussehen in Szene gesetzt wird, sondern auch die technische Repräsentation zu berücksichtigen. Denn so unterstützen die Kameraeinstellungen, der Einsatz verschiedener Perspektiven usw. die bewusste Darstellung von Rollenklischees. So zeigen also auch Musikvideos Frauen als Übermutter, verfügbare Verführerin, als inkompetentes Wesen oder als Accessoire für das männliche Leben. Darüber hinaus bedienen sie sich sogar einer dichotomen Darstellung der Frau als Heilige beziehungsweise als Hure (vgl. Neumann-Braun/Mikos 2006, S. 1f.).
Zusammenfassend lässt sich... weiterlesen.
In Anlehnung an diese Repräsentationsformen führt Hajok (2006, S. 33) folgende Möglichkeiten auf, die insbesondere zur affirmativen Darstellung der Frau zählen:
- Ausschluss des Weiblichen
Frauen kommen hierbei mitunter nur am Rande vor - Vorherrschaft des männlichen Begehrens
Die Begegnung beziehungsweise Beziehung zwischen Mann und Frau wird aus der Perspektive des Mannes gezeigt - Dominanz männlicher Blicke
Es wird gezeigt, wie Männer sehen; Die Frauen werden angesehen und ihre Körper werden als dekorativer Blickfang eingesetzt - Frauenkörper als (erotisierte) Ornamente
Frauen werden als Objekt der Begierde eingesetzt - Abhängigkeit der Frau vom Mann
Im Musikvideo wird zum Beispiel die Liebe thematisiert, allerdings wird dabei die Abhängigkeit der Frau vom Mann vermittelt
Auch Neumann-Braun und Mikos (2006) stützen sich auf die Aussagen von Bechdolf (1999), erweitern ihre Gedanken und unterstreichen die von Hajok (2006). So nehmen sie auf die verschiedenen Unterscheidungsmöglichkeiten Bezug und konkretisieren diese um einen wesentlichen Punkt: die visuelle Hierarchisierung. Diese deutet darauf hin, dass es ebenso notwendig ist, die Frauen nicht nur dahingehend zu untersuchen, wie sie im Verhältnis zum Mann präsentiert werden oder wie ihr Aussehen in Szene gesetzt wird, sondern auch die technische Repräsentation zu berücksichtigen. Denn so unterstützen die Kameraeinstellungen, der Einsatz verschiedener Perspektiven usw. die bewusste Darstellung von Rollenklischees. So zeigen also auch Musikvideos Frauen als Übermutter, verfügbare Verführerin, als inkompetentes Wesen oder als Accessoire für das männliche Leben. Darüber hinaus bedienen sie sich sogar einer dichotomen Darstellung der Frau als Heilige beziehungsweise als Hure (vgl. Neumann-Braun/Mikos 2006, S. 1f.).
Zusammenfassend lässt sich... weiterlesen.